Die Stadt Wien lässt die besetzte Baustelle der Stadtautobahn bei der Hausfeldstraße heute früh durch die Polizei räumen – LobauBleibt wird weiter für eine soziale und klimagerechte Mobilitätswende kämpfen.

Wien, 01. 02. 2022 – Mit der heutigen Räumung hat die Stadt Wien die Glaubwürdigkeit ihres kürzlich vorgestellten Klimafahrplans gleich wieder über Bord geworfen und gezeigt, dass sie nicht an einer Mobilitätswende interessiert ist. Bis zuletzt war Stadträtin Sima nicht bereit, mit den LobauBleibt-Aktivist:innen und Verkehrsexpert:innen über klimagerechte Alternativen zur Stadtautobahn zu sprechen. Heute früh begann die Polizei mit der Zwangsräumung des Protestcamps gegen die Stadtautobahn bei der U2-Station Hausfeldstraße. Die Aktivist:innen stellten sich friedlich gegen die Räumung und damit gegen die Zerstörung ihrer Zukunft durch die Wiener Stadtregierung. Aktuell ist die Räumung noch im Gange. Schon jetzt kündigt die LobauBleibt-Bewegung an, den Widerstand bis zum Stopp des fossilen Megaprojekts fortzusetzen.

Ludwig will mit Stadtautobahn Fakten schaffen
“Es ist ein Skandal, dass Ludwig erst voller Stolz seinen sogenannten Klimafahrplan präsentiert und nur ein paar Tage später mit der Wirtschaftskammer beschließt, am Bau der Lobauautobahn festzuhalten! Solang die Stadtautobahn nicht abgesagt ist, bleibt die Lobau gefährdet”, kritisiert Lucia Steinwender von System Change not Climate Change. Bürgermeister Ludwig will die Stadtautobahn durchsetzen, um Fakten für den Bau der Lobauautobahn zu schaffen. Für die Anbindung der Stadtentwicklungsgebiete in der Donaustadt ist sie hingegen völlig überdimensioniert und ungeeignet.

“SPÖ und Neos lassen junge Menschen gewaltsam räumen, die ihre Zukunft durch den Autobahnbau der Stadtregierung bedroht sehen. Wir haben bis zuletzt versucht, mit Sima und Ludwig in einen ernsthaften Dialog über klimagerechte Lösungen für die Verkehrsprobleme der Donaustadt zu treten. Leider waren sie nicht dazu bereit und schicken lieber die Polizei vor, um ihren Willen mit Gewalt durchzusetzen”, so Lena Schilling.

Aktivist:innen kündigen weiteren Widerstand und Demo vor SPÖ-Zentrale an
“Wir stehen friedlich für eine klimagerechte Mobilitätswende ein und kämpfen für eine  lebenswerte Zukunft für alle. Statt über Lösungen zu diskutieren, schickt Bürgermeister Ludwig die Polizei und lässt uns gewaltsam räumen. Es ist unglaublich, wie SPÖ und NEOS die Interessen der Jugend mit ihrer autofixierten Verkehrsplanung ignorieren und unseren Protest unterdrücken. Sie können uns vielleicht von dieser Baustelle wegtragen, aber unser Widerstand wird nur stärker werden. Wir geben nicht auf!”, kündigt Lena Schilling, Sprecherin der LobauBleibt-Bewegung, an.

“Ludwig hält inmitten der Klimakrise am Autobahnbau fest, anstatt endlich klimaneutrale und leistbare Mobilität für alle zu schaffen. Durch die Räumung zeigt er, dass er das Ziel des Klimafahrplans, den Autoverkehr zu halbieren, nicht ernst nimmt”, kritisiert Klimaaktivist Gerrit Osabal von Fridays For Future Wien. “Deshalb rufen wir für heute um 18:00 Uhr zu einer Solidaritäts-Kundgebung vor der SPÖ-Zentrale auf.”

Fotos der Räumung zur redaktionellen Verwendung (bei Namensnennung) in Kürze hier: https://flic.kr/s/aHBqjzAdbx

Solidaritätskundgebung um 18:00
vor der SPÖ Zentrale, Löwelstraße 18, 1010 Wien

Rückfragen und Kontakt
Lucia Steinwender (System Change not Climate Change)
+436506352324
presse@systemchange-not-climatechange.at

Lena Schilling (Jugendrat) 
+43660 5848884

Simon Pories (Fridays For Future)
+43 681 81876833
presse@fridaysforfuture.at