Wien am 29. Mai – LobauBleibt kritisierte das Festhalten der SPÖ Wien an Stadt- und Lobauautobahn beim gestrigen Parteitag aufs Schärfste. Ein entsprechender Leitantrag wurde trotz vieler kritischer Reden von einer Mehrheit der Parteidelegierten angenommen. Während von den SPÖ-Abgeordneten überwiegend älterer Generationen klimaschädliche Betonprojekte abgenickt wurden, protestierten zwei- bis dreitausend vor allem junge Menschen gegen die Betonpolitik und für eine Mobilitätswende.

“Die SPÖ Wien hat gestern endgültig gezeigt, dass sie an ihrem ewiggestrigen Betonkurs festhält. Dabei übergeht sie ihre eigene Jugend und die Klimaziele, die sich die Stadt selbst gesetzt hat. Im Jahr 2022 noch an neuen Autobahnen festzuhalten, ist eine Entscheidung für die Baulobby und gegen soziale Mobilität für alle”, so Lucia Steinwender, Sprecherin von System Change not Climate Change und LobauBleibt.

“Erst am Mittwoch haben wir mit der Wiederbesetzung der Baustelle der Stadtautobahn gezeigt: Wir werden immer wieder kommen und Sand im Getriebe bleiben, solange die antisozialen Autobahnprojekte nicht gestoppt sind. Heute ist unsere Bewegung so breit wie nie zuvor. Mit tausenden Menschen zeigen wir der SPÖ dass soziale und klimagerechte Politik anders geht”, so Lena Schilling, Sprecherin von LobauBleibt und dem Jugendrat. “In Zeiten steigender Öl- und Energiepreise Leute ans Auto zu fesseln ist antisozial. Denn nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich fordern immer mehr Menschen eine soziale Mobilitätswende. Die Entscheidung der SPÖ Wien ist inakzeptabel – aber wir werden unseren Widerstand fortsetzen, bis die Projekte abgesagt sind und eine echte Mobilitätswende eingeleitet wird.”

Anlässlich des SPÖ-Wien-Parteitags zog gestern eine Großdemonstration vom Schwedenplatz zur Messe und forderte von Bürgermeister Ludwig und seiner SPÖ den Stopp von Lobau- und Stadtautobahn und eine sozial gerechte Mobiliätswende. Neben Fridays For Future, System Change not Climate Change, Attac, ÖH Uni Wien, Greenpeace, Global 2000, Platz für Wien u.v.m. riefen über 50 weitere Organisationen zur Demo auf.

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