Gemeinsame Proteste wurden von Organisationen hinter LobauBleibt angestoßen

 

Wien, 12. 9. – Vertreter*innen von Organisationen aus ganz Österreich diskutierten am Wochenende bei der ersten bundesweiten Mobilitätswende-Konferenz über einen nachhaltigen und sozial gerechten Umbau des Mobilitätssystems sowie über österreichweiten Protest gegen rückschrittliche Verkehrs- und Klimapolitik. Im Herbst sollen bundesweite Aktionen gegen fossile Großprojekte und klimaschädliche Mobilitätspolitik stattfinden.

 

Angesichts der aktuellen Krisen kann Österreichs Verkehrspolitik laut den teilnehmenden Organisationen nicht weitergehen wie bisher. Wir können es uns nicht mehr leisten, Geld in fossile Betonprojekte zu investieren und im Verkehrsbereich Energie zu verschwenden – darin waren sich die Teilnehmer*innen der Konferenz einig. Stattdessen muss in leistbare und nachhaltige Mobilität für alle investiert werden. “Wer trotz fossiler Inflation und während Energie- und Klimakrise noch fossile Großprojekte baut, macht Politik gegen die Interessen der Menschen. Gegen diesen fossilen Wahnsinn von vorgestern leisten wir überall in Österreich Widerstand. Die Klimakrise ist längst da, das haben wir auch diesen Sommer gesehen. Im heißesten Sommer, der je gemessen wurde. Wir werden nicht dabei zuschauen, wie Politiker*innen mit neuen Autobahnen, Mega-Parkgaragen und anderen Wahnsinnsprojekten unser aller Lebensgrundlagen zerstören. ”, sagt Lena Schilling, Sprecherin von LobauBleibt.

 

Die Alternativen liegen längst am Tisch. Der Mobilitätsmix der Zukunft setzt nicht mehr auf Autos, Flugzeug und Schwerverkehr, sondern auf öffentlichen Verkehr wie Bahn und Bus sowie auf Radfahren und Zufußgehen. „Die Energiekrise zeigt uns, dass die Autofixierung in unserer Gesellschaft keine Zukunft hat. Doch gestrige Politiker und Autolobby wollen uns weiter ans Auto fesseln. Mobilität muss für alle leistbar und zugänglich sein. Deswegen fordern wir den Ausbau des öffentlichen Verkehrs – und Tarife, die für alle leistbar sind. Auch die verschwenderischen Milliardensubventionen für umweltschädlichen fossilen Verkehr müssen endlich ein Ende haben!“, sagt Alena Zöch von Fridays For Future Graz.

 

Wenn Mobilität grundsätzlich anders gedacht wird, werden viele Milliardenprojekte obsolet. Die Zukunft liegt in möglichst kurzen Wegen, geteilten Verkehrsmitteln und aktiver Mobilität. “Egal ob Mönchsberggarage in Salzburg, Lobauautobahn bei Wien, dritte Piste am Flughafen Wien oder andere fossile Großprojekte: Die Zivilgesellschaft hat schon oft gezeigt, dass Widerstand wirkt. Deshalb wird es in den nächsten Monaten in ganz Österreich Proteste und Aktionen gegen Projekte aus dem fossilen Betonzeitalter geben. Die Mobilitätswende hat schon begonnen und sie ist unaufhaltsam”, so Sophie Schönamsgruber vom Aktionsbündnis Mobilitätswende Salzburg.

 

Ein schnelles Umsteuern von der Politik erwarten die Vertreter*innen der Initiativen aus ganz Österreich nicht. Deswegen brauche es den Druck auf Entscheidungsträger*innen in allen Bundesländern. „Ich stehe seit Jahren gegen die Zerstörung von Natur und Lebensräumen auf. Klima- und Energiekrise betreffen uns alle. Egal wie alt wir sind, wir müssen für eine lebenswerte Zukunft einstehen“, sagt Gertraud Walli von „Verkehrswende jetzt“ aus Oberösterreich.

 

 

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